Wirkungsmodelle

Führungskräfte in Unternehmen, Politik und Gesellschaft fällen täglich hunderte von Entscheidungen. Sie beruhen auf Kompetenz, Erfahrung und Gefühl. Das verfolgte Ziel steht für den Entscheider fest. Doch häufig sind die Zusammenhänge des Entscheidungsrahmens enorm komplex, die Anforderungen an die Multifunktionalität der Organisation im Laufe der Zeit enorm gestiegen. Der Entscheider berücksichtigt selten mehr als die eigene Rationalität. Die Folgen einer Entscheidung werden erst spät, manchmal erst zu spät erkannt.

Wirkungsmodelle können einen erheblichen Beitrag zur Folgenabschätzung beitragen, Konfliktherde im Wirkungsprozess vorab identifizieren und Strategien zur Behebung bzw. Vermeidung von Konflikten anbieten. Die Modellierung der Prozesse erlaubt eine Analyse auf unterschiedlichem Detailierungsgrad und eine frühe Reflektion von Entscheidungen und Maßnahmen zur Vermeidung unbeabsichtigter Folgen. Die Simulation von verschiedenen Maßnahmen und von verschiedenem Einsatz von Mitteln ermöglicht die Wahl des erfolgversprechendsten und effizientesten Vorgehens bei strategischen Entscheidungen, bei Budgetentscheidungen und beim Festlegen von Prioritäten.

Als Grundlage unseres Wirkungsmodells dient die Abbildung der aktuellen Situation in einer Prozess- bzw. Wertschöpfungskette und einem individuellen Zielraum. Die Zusammenhänge und die Ursache-Wirkungsbeziehungen des gesamten Prozesses werden berechnet und visualisiert. Das abgebildete Wirkungsmodell bildet die gemeinsame Grundlage zur Kommunikation und Präsentation, dient dem gemeinsamen Verständnis und hilft Diskussionen zu versachlichen. Es bildet die Basis für alle weiteren Auswertungen.

Veränderungen in der Wert-Prozesskette werden als Wirkungsimpuls im Modell weitergegeben und die Folgen abgeschätzt. Mit der Veränderung der Elementzustände ändert sich auch die Gesamtbewertung des Modells. Um die Auswirkungen einer Zustandsänderung besser abschätzen zu können, wird die Wirkungsstärke genau beschrieben. Identifizierte Lücken bzw. Konflikte werden als potentiell notwendige Aktionsherde dargestellt. Zur Verfügung stehende Mittel bzw. Lösungsansätze zur Behebung von Lücken und Konflikten werden aufgezeigt.

Das Wirkungsmodell dient zur Folgeabschätzung von Entscheidungen und Ereignissen. Es ermöglicht die Simulation von Interventionen, Maßnahmen und Aktionen. Damit wird bewusst in das System eingegriffen, um das Ergebnis im eigenen Sinne zu beeinflussen. Die Entscheidungskriterien für die Auswahl der Eingriffs- bzw. Entscheidungsalternativen sind die Modellbewertung, der Ressourcenverbrauch und die Nachhaltigkeit hinsichtlich der Zielerreichung.